Noch immer hält uns diese Zeit und die Pandemie fest im Griff. Auch wenn erste Lockerungen den Weg in „die neue Normalität“ andeuten und in unserer Oberlübber Kirche heute wieder Gottesdienst gefeiert wurde, muss unser Programm weiterhin ruhen. An Gruppenstunden mit enger Gemeinschaft ist noch nicht wieder zu denken und auch wenn es uns wirklich schwer fällt, ist das sicher richtig so.
Aber wir sind auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und Wegen mit euch in Kontakt zu bleiben: Der Mitarbeiterkreis findet derzeit jeden Montag Abend über Zoom statt und bietet Möglichkeit zum Austausch und für die Zukunft denken. Für die Konfirmanden und Katechumenen wurde vor einem Monat ein kurzer Videoimpuls von unseren Mitarbeitern erstellt und per WhatsApp verteilt, ein interaktives Format ist in Planung. Auch der Vorstand hat letzten Freitag zum zweiten Mal per Zoom getagt und wir sind unterwegs und legen die Hände nicht in den Schoß.

Heute wollen wir euch hier online auch einen kurzem Impuls weitergeben, der als Andacht in der Vorstandssitzung diente und uns ermutigt zusammenzuhalten und mit Hoffnung in die Zukunft zu schauen.

Es ging um das folgende Lied und das dazugehörige Video von der amerikanischen Band „For King and Country“, schaut und hört es euch mal an:

Ein eindrucksvolles Lied. Es klingt ein wenig wie eine Hymne in diesen Tagen und es thematisiert sowohl als das schwierige, schlechte und traurige, das diese Zeit mit sich bringt, aber richtet den Blick eben auch nach vorn. Es ruft zum zusammenhalten auf und auch das Video beinhaltet beim genauen hinschauen den angesprochenen Perspektivwechsel:

„Wenn wir fallen, fallen wir zusammen“ – so heißt es übersetzt im Liedtext und auf den Schildern der Protagonisten ist zu Anfang all das Schlechte zu lesen, was sie beschäftigt: Man darf die Familie nicht besuchen, man ist alleine, Alpträume und Depressionen kehren zurück, man muss Überstunden machen, der Geburtstag musste ausfallen, Arbeitslosigkeit nimmt zu, geliebte Menschen sind an Corona gestorben, das Social Distancing nervt, die Tour musste abgesagt werden, man vermisst Umarmungen, die Gesellschaft scheint sich zu spalten.

Doch wie gesagt, die Perspektive wechselt. Die Suche nach Hoffnung lässt die Menschen nicht aufgeben: „Wir werden es hier durch schaffen, Hand in Hand.“
Die Hochzeit eines Paares musste abgesagt werden und sie können sich nicht sehen, aber sie haben sich vorgenommen: Wir feiern umso größer, wenn das vorbei ist. Die gewonnene Zeit konnte zum Lernen und zur Weiterbildung genutzt werden. Familien wurden wieder vereint. Man hat mehr Zeit zum Schlafen und Relaxen. Sachen die man schon ewig vor sich her geschoben hat, werden fertig. Gärten werden angelegt. Mehr Zeit für die Kinder. Man verbindet sich online mit Leuten (die man vielleicht schon lang nicht mehr gesehen hat). Man verbringt mehr Zeit mit der Frau als je zuvor. Um sich herum nimmt man Zivilcourage und Glauben wahr. Der Stress wird rausgenommen, die Welt dreht sich gefühlt langsamer.

Im neuen Gemeindebrief gibt es eine Einlage, die euch Mut machen soll. Dort findet ihr auch den folgenden Vers aus 1. Thessalonicher 5, 11: „Macht also einander Mut und baut euch gegenseitig auf, wie ihr es ja auch jetzt schon tut.“ – Diesen Vers möchten wir euch zusprechen.

„Together“ heißt das Lied, also: „Zusammen“, Zusammenhalten, zusammen im Glauben bleiben, zusammen weiterhin vom Glauben erzählen. Wir glauben: Nur so kommen wir durch diese Zeit. Wenn wir den Blick auf das richten was uns vereint (trotz aller Unterschiede) und auf das was und Hoffnung schenkt. Denn dann können wir hoffentlich mit einstimmen in das Outro des Liedes. Zusammen sind wir gefährlich (weil wir den Unterschied machen), zusammen mit unseren Unterschieden (so sind wir doch eins), zusammen sind wir kühner, mutiger und stärker!